Heizperiode seit 1. Oktober

Die riesigen Rohre für die Fernwärme prägen das Stadtbild in Kokschetau. Die Berliner (Ost-Berliner) kennen das. Früher über der Erde, heute versteckt im Boden. In dieser Stadt allerdings schlängeln sich die Leitung parallel zur Straße in jeden Wohnblock, in jedes Bürogebäude, in jede Fabrik.

Der Anblick verschreckt den Besucher aus dem Westen. Es ist überdeutlich zu erkennen, dass ein großer Teil der Wärme den Verbraucher nicht erreicht, sprich: Die Luft und das Erdreich werden geheizt. Energie verpufft. Und in jedem Jahr steigen die Preise für eine warme Wohnung. So steht es in der Zeitung.

Mehr Informationen folgen, hier erst einmal eine Bildergalerie. Diese Fotos habe ich rund um mein Wohnquartier aufgenommen. Ich habe eine warme Wohnung. Soll ich mich aufregen? Es gibt gute Gründe für dieses System. Irgendwann werden die Rohre wahrscheinlich grün angestrichen. (Achtung: Ironie)

Der Heizkörper bei mir in der Wohnung, einem Neubau, fühlt sich genau so warm (heiß) an wie das offene Rohr draußen, an dem die Isolierung beschädigt ist. Die Frage stellt sich, wann werden die Rohre draußen ersetzt? Ob sich ein Investor finden wird?
Nach 20 Jahre Unabhängigkeit ohne Soli-Zuschlag kann das noch eine Weile dauern.

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„Ein Blick von außen“ – auf den Bahnhof in Kokschetau

Nach meiner Reise mit dem Zug nach Petropawlovsk wurde ich gebeten, meine Beobachtungen aufzuschreiben. Für die Leser der Zeitung LG in Kokschetau. Deshalb heißt die Rubrik auch „Ein Blick von außen“.
Meinen Reisreise – Lesern möchte ich diesen Text nicht vorenthalten. Wie sich das später in Russisch liest, darauf bin ich gespannt.

Kinder träumen von langen Reisen mit der Eisenbahn. Doch nicht eingesperrt im Abteil auf Mutters Schoß, sondern im Führerstand der Lokomotive. So stellte ich mir meinen Beruf vor als ich 10 Jahre alt war. Ich wollte Lokomotivführer werden. Später dann, im wirklichen Leben, wählte ich einen anderen Beruf.
Doch noch immer fasziniert mich das Reisen mit der Eisenbahn. Eine Reise mit der legendären Transsibirischen Eisenbahn (Trans Sib) gilt als ultimatives Abenteuer für Freunde der Schiene. Für mich gab es allerdings in der Soviet Union (SU) größte Schwierigkeiten, um entspannt die Tage und Nächte auf einer solchen Reise zu genießen.

Nun, im Alter, erlebe ich wenigstens die Atmosphäre. Das Angebot die Stadt Petropawlovsk (Petropawl) zu besuchen, habe ich sofort angenommen. Ein Mythos umweht diese Stadt als Drehscheibe für die Trans Sib, heute auf dem Territorium der Republik Kasakhstan.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Meine ersten Schritte führen mich zum Ticketschalter auf dem Bahnhof in Kokschetau.
Die Bahnhofshalle wirkt hell und aufgeräumt. Wurde wohl gerade renoviert? Ein Dutzend Schalter bietet der Bahnhof, an diesem Nachmittag sind nur zwei geöffnet. Die Schlange davor ist überschaubar. Wir wählen die Zugverbindung am späten Nachmittag des nächsten Tages. Die Frau in der Uniform der Kasachischen Eisenbahngesellschaft  «Қазақстан темір жолы» Kasakhstan Tiemir Zhole (KTZh) fragt nach meinem Ausweis. Ohne Pass gibt es keinen Fahrschein. Das hatten mir Kollegen schon vorher erklärt. Ich reiche also meinen Pass durch die kleine Öffnung. Auf die Frage nach der Klasse sind wir sicher: Coupé. Plätze sind verfügbar. Im Gegensatz zu deutschen Zügen werden hier in Kasachstan nur Platzkarten vergeben. Jeder Reisende hat seinen festen Platz. Schnell mal auf den Zug springen und mitfahren, das geht hier nicht.

Am Samstag treffen wir uns hinter dem Bahnhof, dort wo die Gleise direkt zu erreichen sind. Am Horizont erkennen wir die Lichter einer Lokomotive. Der Zug rollt langsam auf uns zu.
Wir laufen auf dem vorgegebenen Weg über die Schienen zum Bahnsteig.
Das Betreten der Schienenanlage ist in Deutschland streng verboten. Hier sehe ich keine Brücke. Und außerdem scheinen die Lok-Führer die Anweisung zu haben, durch lautes Hupen mit dem Signalhorn auf sich aufmerksam zu machen.
Pünktlich, also nach Plan, nähert sich der Zug aus Almaty.
Die blau-orange Lokomotive TULPAR hält genau am Fußgänger-Übergang.

Eine mächtige Elektro-Lok. Die KZ 4A ist in China produziert in Lizenz für die deutsche Firma Siemens. Ich schaue hoch zum Driver/Ingenieur. Wie gerne würde ich heute da oben sitzen und mitfahren. Die Bahnanlage in Kokschetau ist elektrifiziert. Für die Strecke nach Norden allerdings fehlen die Stromleitungen – noch. Eine Diesellok übernimmt die lange Wagenreihe.

Wir finden unseren Waggon ganz am Ende des Zuges. Ich zähle 19 Eisenbahnwagen. Ein langer Weg mit dem Gepäck. In Deutschland würde kein Bahnsteig für einen derart langen Zug reichen. Längere Aufenthalte für das Ein- und Umsteigen müssen deshalb berechnet werden. In Berlin hält ein Zug höchstens mal fünf oder acht Minuten.

Der Schaffner am Eingang zum Wagen No. 2 schaut sich unseren Fahrschein an.
Die Reisenden wuchten (stemmen) ihre Gepäckstücke nach oben in den Waggon. Das Einsteigen gleicht einer sportlichen Übung. Vom Bahnsteig in das Innere des Wagens erklimmen wir drei steile Stufen, die der Schaffner vorher ausgeklappt hat. Jede Babuschka ist auf die Hilfe des Schaffners oder der Mitreisenden angewiesen.
Unser Wagen ist ein Coupé-Waggon. In Berlin würde ich sagen: 2. Klasse. Obwohl ein solcher Vergleich nicht möglich ist. Hier betrete ich einen Wagen, der mit Teppichen ausgelegt ist, an den Fenstern flattern Gardinen, in den Abteilen sind die Sitze Liegebänke und unter dem Fenster hängt ein Klapptisch.

Und schließlich sehe ich den berühmten Wasserboiler am Ende des Flures.
Ein Wunderwerk klassischer frühindustrieller Technik: Wie bei einer Dampfmaschine wird der Kessel mit Kohle oder Holz befeuert. Viel hatte ich schon über dieses Heißwassergerät gehört, wollte aber nicht glauben, dass es so etwas in einem Zug gibt. Nun sehe ich es mit eigenen Augen. An dem kleinen Wasserhahn zapfen die Reisenden ihr heißes Wasser für den Tee.
Jedes der Abteile gleicht einem kleinen Wohnzimmer. Die Fahrgäste haben es sich gemütlich eingerichtet. Die Liege wird zum Sofa. Geschirr und Verpflegung werden auf dem Tischchen ausgebreitet. Man zieht bequeme Kleidung an ich sehe sogar Hauslatschen. Jetzt kann der Tee serviert werden! (Hier das Video: http://www.youtube.com/watch?v=JYi0SG_jdaE&feature=youtu.be )

Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der deutschen Geschichte der Eisenbahn je einen solchen Heißwasser-Service je gegeben hat. Wenn ich von Berlin nach Köln fahre, in den vier Stunden Fahrzeit einen Tee trinken möchte, dann müsste ich mir heißes Wasser in der Thermoskanne von zuhause mitbringen. Am Ende trinke ich aber nur lauwarmen Tee. Oder ich gehe in den Speisewagen und kaufe mir einen heißen Tee für 3 Euro.

Für die Rückreise von Petropawlovsk nach Kokschetau überrede ich meine Begleiterin zu einer Fahrt in der 1. Klasse. Ich möchte den Unterschied erleben. Die Enttäuschung ist groß. Der Wasserboiler liefert kein heißes Wasser für den Tee. Die Feuerstelle ist kalt. Es gibt nicht einmal Tee zu kaufen. Den in dem Abteil angebotenen Luxus frischer Handtücher kann ich nicht nutzen, weil es in der Toilette kein Wasser gibt. Also strecke ich mich auf der Liege aus, ziehe die Decke über den Kopf und lausche dem Rhythmus der Schienenstöße. Dieses Geräusch habe ich schon mehr als 20 Jahre nicht mehr gehört. Schienen in Deutschland sind zusammengeschweißt.

Der Zug rollt schon auf dem Bahnhof ein, da weckt mich der Schaffner. Er hat wohl auch verschlafen. Die Uhr zeigt 3:30, der Bahnsteig ist spärlich beleuchtet. Der Schaffner klappt die Stufen aus. Ich klettere runter. Kein Ortsschild, keine Hinweis wo ich bin. Sind wir wirklich in Kokschetau? Ein Mann mit Kind auf dem Arm sagt: Ja! Ich schaue mich suchend um, wo ist der Ausgang? In welche Richtung muss ich gehen? Die Nacht ist schwarz, mir fehlt die Orientierung. Und prompt laufe ich in die falsche Richtung. Meine Verärgerung legt sich allerdings als ich an drei außergewöhnlichen Waggons vorbei komme: Gepäckwagen, Postwagen und Geldtransportwagen. Da erinnere ich mich, dass unsere Nachtzüge in Deutschland auch Postwagen mitführten.
Die Reise in das Reich meiner Kinder- und Jugendträume endet vor dem Bahnhof in Kokschetau. Die Realität holt mich ein. Wie komme ich in mein Quartier? Weit und breit kein Taxi. Mit ankommenden Passagieren im Nachtzug hatte wohl niemand gerechnet.

Link —–> zur Eisenbahn allgemein und zum Fahrkartenschalter (rus)

http://www.railways.kz/en/node/76

https://pcentre.kz/ktz2/proc?pa=clients

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Zurück aus dem äußersten Norden

Samstag und Sonntag war ich mal für eine Nacht in Petropawlovsk (Kazakhstan), nicht weit weg von der Grenze zu Sibirien. Meine Dolmetscherin wollte mir ihre Heimatstadt zeigen. Mit dem Zug etwa dreieinhalb Stunden. Die Fahrt hat mich gereizt. Und ich habe diesen Ausflug nicht bereut.

Ich würde ja gern mehr schreiben und mehr Fotos hochladen, aber die Internetverbindung ist ziemlich instabil. Jetzt kloppe ich einfach mal drauf los, denn gerade klappet online.

Speichern!

Reisen mit der Eisenbahn in der ehemaligen UdSSR ist der Traum jedes Schienenfans. Hier höre ich noch das Geräusch der Räder, die den Rhytmus der Fahrt bestimmen. Die Schienenstränge sind noch nicht verschweißt, hier höre ich jeden Stoß. Ein Geräusch, dass in Deutschland längst „ausgestorben“ ist.

Speichern!

Mal schauen, welches Foto ich jetzt raussuche, bearbeite und dann versuche hochzuladen. Dranbleiben. Zittern, ob die Internetverbindung stabil bleibt.

Die Reise beginnt am Bahnhof Kokschetau …

Geschafft, die Fotos sind im Speicher. Nun muss ich noch die Bilder beschriften. Was sehen wir? Klar, beginnen wir mit dem Bahnhof.
— Wird der Berliner FriedrichstadtPalast nicht gelegentlich als Kasachische Bahnhofsarchitektur verspottet? Ich muss mir das Theater in Berlin daraufhin noch einmal genauer anschauen, da ich ja inzwischen einen Bahnhof in Kasachstan kenne. 

Die Reisenden erreichen den Bahnsteig auf einem Weg über die Schienen. Das wissen die Lokführer und hupen entsprechend laut und durchdringend, wenn sie im Bahnhof rangieren.

Der Bahnhof in Kokschetau ist elektrifiziert. Pünktlich, also nach Plan, nähert sich der Zug aus Almaty. Die Elektrolok wird in Kokschetau ausgewechselt. Auf der Strecke nach Norden fehlen die Stromleitungen – noch. Die Diesellok rangiert. Den Rangierer erwische ich beim Ankuppeln im Gegenlicht. Immer noch fotografiere ich vorsichtig, quasi aus der Hüfte. Auch in Deutschland kommen immer irgendwelche Schlaumeier und wollen das Knipsen verbieten. Vielleicht auch hier?
Reisende mit Kisten und Kästen drängen in den ihnen zugeteilten Wagon. Wir haben den Wagen No. 2 erwischt, ganz am Ende.
Ich habe mal nachgerechnet: 19 Wagons zieht die Lok durch die Landschaft. Zwei davon 1. Klasse, sechs 2. Klasse, acht 3. Klasse. Kein Rechenfehler beim Addieren. Die Eisenbahn hier zieht noch drei Gepäckwagen hinter der Lok.
Nun weiß ich (noch) nicht, wie viele Meter so eine Wagenreihe misst. In deutschen Landen würde kein Bahnsteig dafür reichen.
Meine Begleitung und ich laufen  l a n g e  bis wir  unser Abteil finden. Schon deshalb werden die Wartezeiten auf den Bahnsteigen in den großen Städten für das Ein- und Umsteigen lange berechnet.

Fahrschein bitte!

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In der Zeitung …

… lese ich über unseren Besuch auf dem Dorf  Zhambul in der Steppe.

Das Foto hat Alma gemacht. Sie wollte mich unbedingt in der Runde mit der Familie aufnehmen. Meine Kamera, deshalb habe ich das farbige Original.

Den Originaltext in Russisch zeige ich. Danach eine Übersetzung ins Englische mit der Maschine von Google Translator.

Экскурсия

Аул – наша история

В прошлом номере «ЛГ» мы познакомили своего читателя с нашим гостем из Германии, города Берлин. Фридрих Циммерманн – журналист с большим опытом работы в разных странах. Фридрих очень любознательный, приехав в наш город, он по максимуму пытается понять наш быт и жизнь Кокшетаусцев. Для того, чтобы ознакомить гостя из далекой страны с жизнью казахского аула, провели для него экскурсию, точнее поездку в село Жамбул, Зерендинского района, Акмолинской области. Чтобы гость запомнил нашу страну, нужно было ему показать корни нашей земли, то есть казахский аул. Весь путь туда, он с интересом наблюдал за дорогами, был удивлен нашими «ямами на ямах». Задавал вопросы, везде ли у нас такие некачественные пути, на что мы ему отвечали: – У нас в городе, идет полностью ремонт дорог, надеемся, что в скором времени все наладиться и все могут поколесить по ровным и безопасным дорогам.

В Жамбуле нас ожидала гостепреимная семья: Маржан и Мухтар Есекеевы, и двое их маленьких сыновей пятилетний Жанболат и трехлетний Нурболат. Ребята как подобает настоящему мужчине, приветствовали гостя, пожимая ему руку. У них есть еще двое дочерей, которых зовут Мансия и Гульназ, они учащиеся школы Дарын. С того момента как мы заехали в аул, все жители смотрели на нас очень дружелюбно. Хозяева дома были очень любезны с нами, встретили нас, словно мы для них родные люди. По казахским обычаям, хозяин дома полил нам воду на руки, чтобы мы могли их помыть. Тут же, пригласили в дом. Гостю Фридриху было приготовлено почетное место. Мы сидели за круглым столом, на удобно расстеленных курак корпе, но гостю, видимо было непривычно так сидеть, он попросил стул, затем, смотря как мы просто сидим на полу, тоже решил попробовать, и ему понравилось.  Мы старались, чтобы особа из другой страны, понял все наши обычай и традиции. Сев за стол, мы объясняли, что (дөңгелек үстел) круглый стол, это национальная казахская мебель. Затем, на дастархан был подан царь казахских блюд «Бешбармак» из мяса свежей баранины. Фридриху очень понравилось сочетание мяса, теста, и натурального бульона. Особенно ему понравился тұздық, это свежий бульон с луком, морковью и специями. Отведав лучший казахский бешбармак, пока кипит чай, мы решили показать Фридриху местные окрестности. Выехали на сопку вблизи села, там царила такая чистота, был свежий запах деревьев, травы, и не тронутой цивилизацией природы. Господин Циммерманн запечатлел каждый миг на фотокамеру. Фотографировал он с умилением и вдохновением, неоднократно показывал большой палец в верх. Он поделился своим желанием, показать все снимки жене Мэги. Вдохнув самый свежий воздух аула, мы вернулись в дом Мухтара и Маржан отведать горячий чай.

И тут, зайдя в дом, мы увидели полный угощениями стол, нас ждали свежие горячие баурсаки, майское масло, домашний творог, разновидные сладости, горячий чай со свежим молоком. Наш гость поинтересовался, всегда ли так казахи радужно встречают гостей? Он отметил, что наш народ очень дружелюбен. И еще, заметил, что в Кокшетау, очень много красивых женщин и девушек. В город мы вернулись с новыми силами и хорошим настроением.

Алма НЕГМЕТОВА
Фото автора
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Tour
Aul – our history
In the last issue of „N“, we introduced my readers to our guest from Germany, the city of Berlin. Frederick Zimmerman – a journalist with extensive experience in various countries. Frederick is very curious, coming to our town, he tries to understand the most of our life and life Kokshetaustsev. In order to acquaint the visitor from a distant country to the life of the Kazakh aul, conducted a tour for him, or rather a trip to the village Zhambul, Zerenda area Akmola region. Guest to remember our country had to show him the roots of our land, that is, the Kazakh aul. The whole way there, he watched with interest the roads have been surprised by our „wells in the pits.“ Asking questions, always if we have such poor quality of the waterway on which we meet him: – In our town, is fully road repairs, we hope that soon things will get better and everyone can pokolesit for smooth and safe roads.
As we expected Zhambul hospitable family: Marzhan Esekeevy and Mukhtar, and their two young sons and three five-year Zhanbolat Nurbolat. Guys like a real man, greeted guests, shaking hands with him. They also have two daughters who were named Muncie and Gulnaz, students of the school they Daryn. From the moment we drove to the village, all the people looked at us very kindly. Owners of the house were very kind to us, greeted us as if we are to native people. According to Kazakh traditions, owner of the house we poured water on the hands, so we could wash them. Here, too, was invited into the house. Frederick was the guest of honor prepared place. We sat at a round table to spread out comfortably kurak corp, but the guests seemed to sit so it was unusual, he asked for a chair, then, depending on how we are just sitting on the floor, too, decided to try it, and he liked it. We tried to person from another country, I realized all of our custom and tradition. North to the table, we were told that (dөңgelek үstel) Round Table, a national Kazakh furniture. Then, on dastarkhan was served the king of Kazakh cuisine „Beshbarmak“ fresh lamb meat. Frederick enjoyed the combination of meat, dough, and natural broth. He especially liked tұzdyқ is fresh broth with onions, carrots and spices. After tasting the best Kazakh beshbarmak until boiling tea, we decided to show Friedrich local neighborhood. We left on a hill near the village, there reigned a clean, fresh smell was trees, grass, untouched by civilization and nature. Mr. Zimmermann captured every moment on camera. Photographed it with emotion and inspiration, has repeatedly pointed his thumb at the top. He shared his desire to show all the pictures to his wife Maggie. Breathing fresh air is the village, we returned to the house of Mukhtar and Marzhan try hot tea.
And then, going into the house, we saw a full table refreshments, we were waiting for fresh hot baursaks, the May oil, cottage cheese, a kind of sweet, hot tea with fresh milk. Our guest is asked, is it always so peachy Kazakhs welcome guests? He pointed out that our people are very friendly. Also, notice that in Kokshetau, a lot of beautiful women and girls. In the city we came back with renewed vigor and good humor.

Alma NEGMETOVA , Photo by author

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Was gibt es da zu lachen?

Vieles!

Obwohl die Tätigkeit mich ziemlich fordert, haben wir auch Spaß bei der Arbeit. Die Kollegen haben einen Sinn für Ironie und Humor. Das Spiel mit Worten und Gesten bringt uns öfter zum Lachen.

Und weil ich wieder eingespannt bin, vorab ein Foto von unserer Theoriestunde (30 Min.). Wie kann man in Russisch die 5-W-Fragen* auf einen Buchstaben in ihrem Alphabet reduzieren? Dazu erkläre ich erst einmal, was eine Eselsbrücke ist. – Ergebnis: Jedes Frage-Fürwort in der russischen Sprache** beginnt mit einem anderen Buchstaben.

Kennt einer von euch Lesern meines Blogs eine Lösung?

* wann, warum, was, wer,  wo

** когда, почему, что, кто, где

Die Fotos hat Sergei K. gamacht.

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Sportlich auf dem Stadtfest

In jedem Jahr feiert die Stadt ihre Gründung im Jahre 1824. Kökschetau liegt auf einem Hügel, der übersetzt blauer Berg genannt wird.. Impressionen vom sportlichen Teil des Stadtfestes. Gleich zu Beginn war eine Bühne aufgebaut. Hier ein keine Auswahl.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Ich weiß, es ist noch ein bisschen dünne, mit dem Text, aber ich muss morgen wieder früh raus. Vielleicht kommt da noch was zum Sport, sicherlich aber zum Hauptteil unter dem Denkmal.

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Kaufrausch

Weil ich doch während der fünf Tage in der Woche arbeite, bleibt nur das Wochenende fürs Einkaufen. So wie mir geht es auch den anderen „Werktätigen“. Der Samstag ist Kauftag. Entsprechend ist die Drängelei auf dem Markt und im Kaufhaus. Wer ein Auto hat, der drängelt auf der Straße, um einen Parkplatz direkt vor dem Eingang zu finden. Abstellplätze sind knapp. Mit einem boomenden Autoabsatz und entsprechendem Verkehr hat hier in Kökschetau niemand gerechnet. Über die Straßenkreuzung auf die andere Seite zum Markt  kommt der Fahrer nur, wenn er starke Nerven hat und auf Risiko fährt. Wer nachgibt bleibt bis morgen stehen. Ich sitze im Fond des Autos und kann entspannt zuschauen.

Zu meiner Verabredung mit Elena bin ich ohnehin zu früh am Ort. Das RIO (рио) ist eine Mall mit vielen hochwertigen Einzelhandelsgeschäften. Ich brauche ein Paar Herbst/Winterschuhe. Um den Koffer nicht übergewichtig zu packen, habe ich die schweren Schuhe in Berlin gelassen. Kasachstan ist keine Insel, dachte ich. Billige Schuhe aus China gibt es überall. Als ich meine Kolleginnen nach kasachischen Lederschuhe frage, wird milde gelächelt. Nein, gibt es nicht. Nach dem Ende der Sowjetunion gibt es in Kökschetau keine heimischen Produkte mehr. Textilien, Porzellan, Lederwaren, etc. – alles privatisiert, sprich abgewickelt. So bekomme ich einen Tipp, wo es in der Mall versuchen soll. Wenn ich schon keine Schuhe aus China möchte, die aus Plastik und falschem Ledergeruch, dann solle ich mich nach Importen aus der Türkei oder Russland fragen.

Kollegin Rashida hat mir zwei Schuhgeschäfte auf einen Zettel geschrieben: 2. etazhe.

Diese Läden suche ich im 2. Stock vergeblich, bis mir einfällt, dass in diesem Land das Erdgeschoss als 1. Stock gezählt wird. Inzwischen ist Elena, meine russische Stimme, eingetroffen. Wir betreten das Classic Geschäft. Ich finde ein Paar Lederschuhe, halbhoch, geschnürt, elegant, gut verarbeitet. Made in Türkiye. Preis: 158.000 Tenge (80 Euro). Doch ich zögere. Wir gehen nach nebenan. Dort bei Ralf Ringer finde ich ein Paar. Echtes Leder, sportlich, mit Klettverschluss. Diese Schuhe gibt es im meiner Größe und sie passen wie angegossen. Woher? Will ich wissen. Ralf Ringer ist eine deutsche Firma, die Schuhe werden in Russland produziert. Preis: 200.000 Tenge (100 Euro). Ratter, Ratter … in D. ???

Ich schaue noch einmal genau hin und denke: it is value for money. Und außerdem stehen mir noch fünf Wochen Nässe und Kälte bevor.

Dann brauche ich noch Handschuhe, um mich winterfest zu machen. Wir gehen in einen Mützenladen und finden Handschuhe aus Stoff. Kein Leder. Keine große Auswahl. Das erste Paar passt bei der Anprobe. Preis: 1.300 Tenge (6,50 Euro)
хорошо! Kharosho!

Während ich auf mein Wechselgeld warte, schaue ich mich im Laden um. Da springt mir, sprichwörtlich, ein schwarzer Hut mit breiter Krempe ins Auge. Auf einem dieser hässlichen Schaufensterpuppenköpfe (w) aus den 50er Jahre thront dieses Schmuckstück. Weit oben, schon etwas staubig, aber echt guter Filz. „Schelkovskiy Feter“. Den nehme ich, egal wie teuer, denke ich. Ein Preisschild sehe ich nicht. Elena fragt, ich höre 3.800 Tenge. Und weil ich schon die Handschuhe bezahlt habe, erlässt mir die Verkäuferin noch 300 Tenge. Die Größe 58 passt genau. Ein Schnäppchen. Mit dem Hut auf dem Kopf, stolz wie ein, … na, wer? … verlassen wir die Mall, finden im Regen ein Taxi. Den „riesigen“ Hut muss ich beim einsteigen abnehmen. Der Fahrer kämpft sich wieder über die Kreuzung. Kasachen sind kräftig und haben offenbar starke Nerven. Traditionell ein Reitervolk, denke ich und schaue entspannt auf die Straße vor uns.

Zuhause ausgepackt und weiterhin für gut befunden

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Was treibt mich nach Kasachstan und wie?

Nun bin ich schon genau zwei Wochen hier in Kokschetau „auf Arbeit“. Doch über meinen Flug,  Ankunft und, wie es zu dieser Reise in den Wilden Osten gekommen ist, habe ich bislang keinen Satz geschrieben. Die Ereignisse überstürzten sich. Wie immer kam alles ganz plötzlich.

Es beginnt mit einem Anruf: „Hätten Sie Lust in Kasachstan eine Tätigkeit zu übernehmen?“ Das klingt anders als ‚Kobra übernehmen Sie!’  Meine spontane Reaktion schoss ich in den Telefonhörer: „Da wollte ich schon immer mal hin.“ Und das ist nicht ironisch gemeint.

Drei Tage später bekomme ich die Unterlagen zugeschickt. Nach gründlicher Lektüre sage ich zu. Dort steht nämlich, dass ich einen Dolmetscher bekomme. Meine russischen oder kasachischen Sprachkenntnisse sind bis zu diesem Zeitpunkt gleich Null.

Job description: Beratung einer Zeitung im Bereich Journalismus.

Die Reisestelle bucht mir einen Direktflug von FRA nach TSE. Ich besehe auf LH, bekomme wie immer Bretterklasse. Der Flieger ist ausgebucht, dennoch angenehmes Reisen ohne Zwischenfälle. Vorsichtshalber hatte ich vegetarisches Essen vorbestellt. Die übliche Pasta oder Hühnchen mit Reis bleiben mir deshalb erspart. Als es dunkel wird erscheint der Dreiviertelmond über der Tragfläche auf meiner Seite, auf Steuerbord.

Nach sechs Stunden Flugzeit landen wir pünktlich in Astana, der neuen Hauptstadt der Republik Kasachstan.

Mitten in der Nacht, Ortszeit, nimmt mich das Empfangskomitee aus Kökschetau in Empfang. Elena, meine Dolmetscherin, ist 23 Jahre jung, spricht fließend gutes Deutsch. Sie ist Lehrerin am Gymnasium und unterrichtet Deutsch als zweite Fremdsprache. Sie war schon zweimal in Deutschland und weiß wie wir ticken. Die Atmosphäre ist entspannt, unaufgeregt besteigen wir den Lexus Landcruiser und rasen in die Nacht hinein. Von Astana Airport bis nach Kökschetau zählen wir 450 km. Der Chef erklärt mir stolz, dass das die einzige sechsspurige Schnellstraße ist, die der deutschen Autobahn nachempfunden wurde. Das kann ich nach einiger Fahrzeit bestätigen, nur, dass hier in Kasachstan die Straße in der Nacht wie  leer gefegt ist. Und noch eine Besonderheit: Ein Polizeikontrollposten irgendwo zwischen den Städten. Der Fahrer steigt aus und geht mit den Papieren in ein Gebäude. Keine Baracke oder temporäres Gebäude, nein, ein moderner Zweckbau als Kontrollposten. Alles okay, wir rasen weiter durch die Nacht. (Über den kleinen Zwischenfall berichte ich an anderer Stelle.)

Gegen 5 Uhr am Morgen erreichen wir meine Unterkunft. Bevor ich schlafen gehe, will ich noch schnell mit meinem Mobiltelefon (roaming ist teuer, aber in einer solchen Situation nützlich) zuhause anrufen und meine unbeschadete Ankunft durchgeben. Doch ich bekomme keine Verbindung. Kann ja an der Vorwahl liegen, denke ich. Die vermeintlich richtige finde ich in den Reiseunterlagen. Immer noch keine Verbindung. Einfach tot oder eine unverständliche Ansage.

Später erfahre ich, dass dieses viel gepriesene, teuere Roaming mit deutschem Provider hier nicht funktioniert. Also Achtung! Reisender, kommst du nach KAZ, kannst du nichts mit deiner deutscher Nummer in Berlin verkünden.

Am nächsten Tag bekam ich eine SIM Card von K-cel, dem türkischen Provider in KZ (Internet-Kürzel wie bei uns DE). Nun würde das Handy funktionieren, doch über mein Smartphone und WiFi (WLAN) konnte ich längst eine Nachricht per Email absetzen.

Am Abend schaue ich aus dem Fenster und sehe mein Gegenüber / -unter

Was genau ich hier mache; Einzelheiten aus dem Job werde ich hier nicht schreiben. Nicht etwa, weil das ein Geheimnis wäre, sondern weil der Senioren Experten Service mich vertraglich dazu verpflichtet, für sechs Monate nichts zu veröffentlichen. Daran halte ich mich, wenn’s auch schwer fällt. Aber alles was ich außerhalb des Büros erlebe, erfahre, aufnehme, schulde ich natürlich dem Kontakt zu den Menschen und meinen gierigen Piratenaugen (ein Begriff aus Aras Örens Briefen von Sansibar). Meine spontane Zusage in Bonn habe ich nicht bereut. Nur hatte ich von Kasachstan ganz andere Vorstellungen als ich dieses Reizwort hörte. Meine Vorurteile weichen einem neuen Urteil.

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Gorki-Straße wieder eröffnet

…. seit heute können die Autofahrer die wichtigste Hauptstraße, die Magistrale in Kokschetau wieder befahren. Die Gorki-Allee ist vom Konzept der früheren Stalin-Allee (jetzt Karl-Marx-Allee in Berlin) ähnlich. Gleiche Zeit, gleicher Anspruch der Stadtplaner.

.
An dieser Stelle möchte ich mal die drei phonetischen Schreibweisen für die Stadt erklären: Kökschetau (Kasachische Sprache kennt auch ein Ö)
Kokschetau (deutsche Übertragungen aus dem russischen Wort für die Stadt),  Kokshetau (übliche englische Bezeichnung für beide Sprachen)

Der Architekt der Berliner Stalin-Allee war ein Deutscher, den hiesigen Architekten für die Gorki-Allee kenne ich (noch) nicht. Der schäbige, baufällige Zustand der Gebäude ist auf der westlichen Promenade hier noch so, wie die Gebäude in Berlin nach dem Ende der DDR – oder schlimmer. Denkmalschutz gibt es hier wohl nicht. Ist zu erfragen. Auch haben die Bewohner hier andere Verträge, denn sie bekamen die Wohnungen zumeist als Eigentum überschrieben. Über die Auswirkungen auf den Zustand der Gebäude schreibe ich später meine Beobachtungen.

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ACHTUNG ELCHE

Die Schnellstraße A343 führt immer gerade aus. Mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit rauscht das Auto durch die Nacht. Seit zwei Stunden keine besonderen Vorkommnisse. Die Straße ist wie leer gefegt. Doch plötzlich ein abruptes Bremsen, das Auto schlingert, der Fahrer muss einem großen Objekt ausweichen. Die Mitfahrer schrecken hoch. Vor uns im Scheinwerferkegel ein riesiger Elch, der die Straße genau an dieser Stelle vor uns überquert. Erst langsam und dann, genau so erschreckt wie wir im Auto, springt er los, über die Straße, über die Leitplanke und verschwindet in der schwarzen Nacht.

Diese Begegnung hätte auch schief gehen können. Ein Unfall mit Elch, das hätte mir in Deutschland keiner geglaubt.

Ich habe nicht gewusst, dass es in Kazakhstan Elche gibt. War diese besondere Spezies nicht ausgerottet? Der Kaukasische Elche (Alces alces caucasicus) ist eine Untergruppe der großen Elche in den Kaukasischen Wäldern. Elche gab es in dieser Region häufig anzutreffen,  bis dann Ende des 19. Jahrhunderts die sinnlose Jagd begann und nur eine kleine Gruppe der Tiere überlebte.

Nun drängen sich Fragen auf, die ich noch recherchieren werde:

  • Wie viele Elche gibt es noch in Kazakhstan, im Norden der Republik?
  • Sind die Elche geschützt oder werden sie gejagt?
  • Warum steht diese Tierart heute unter Schutz?
  • Wann wurden in Nord-Kzakhstan Autounfälle mit Elchen gemeldet?
  • Solche nächtlichen Begegnungen mit diesen Tieren können zu tödlichen Unfällen auf der Straße führen, sollte man hier nicht den Menschen schützen?
  • Gibt es Überlegungen der Behörden, die Elche wieder zu jagen?
  • Überlegt man, Warnschilder ACHTUNG ELCH aufzustellen?

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